Familiengrundschulzentren im Nationalen Aktionsplan
07.12.2023
Mit Veröffentlichung des Nationalen Aktionsplans „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ (NAP) hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erneut Bezug auf die Idee des Ausbaus der Familiengrundschulzentren in Deutschland genommen. Wir haben Ihnen im Folgenden die wesentliche Idee des Plans zusammengefasst.
Foto: bmfsfj.de
Entstehung
Auslöser für die Erstellung des Aktionsplans war die Einführung einer Europäischen Garantie für Kinder. Ihr Ziel ist es sicherzustellen, dass jedes Kind in Europa, das von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht ist, Zugang zu den grundlegendsten Diensten in Bereichen wie der Bildung und Gesundheitsversorgung hat. Dabei ist der Nationale Aktionsplan als gemeinsame Kraftanstrengung der Bundesregierung, der Länder, deren Kommunen und der Zivilgesellschaft Deutschlands zu verstehen.
Leitgedanken: Gerechte Chancen für alle Kinder Deutschlands
Das Ziel des Aktionsplans ist es durch verbesserte Zugänge zu Betreuung, Bildung, Gesundheit, Ernährung und Wohnraum Chancengleichheit auch für Kinder und Jugendliche, die von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind zu ermöglichen. Um dies zu schaffen benennt der NAP die folgenden fünf Handlungsfelder:
- Frühkindliche Bildung
- Betreuung und Erziehung
- Bildungsangebote und schulbezogene Aktivitäten
- Gesundheitsversorgung
- Gesunde Ernährung und eine gesunde Mahlzeit pro Schultag
- angemessener Wohnraum
Empfehlung im Nationalen Aktionsplan für den Ausbau von Familienzentren
In diesem Sinne empfiehlt das Bundesministerium im Rahmen der Bildungsangebote und schulbezogenen Aktivitäten den Ausbau von Grundschulen zu Familiengrundschulzentren. Die Empfehlung lautet wie folgt:
„Eine Stärkung der Schulsozialarbeit sowie eine stärkere sozialräumliche Vernetzung von Schulen könnten beispielsweise durch den Ausbau von Grundschulen zu Familienzentren gelingen. Die kommunale „Initiative Familiengrundschulzentren NRW“ setzt dies seit 2014 bereits erfolgreich um. Die teilnehmenden Kommunen tauschen Wissen und Erfahrungen aus und unterstützen sich gegenseitig bei der Etablierung von Familiengrundschulzentren.“
Wir freuen uns über diese Entwicklung und die Einbeziehung in den Nationalen Aktionsplan und hoffen, dass dieser bald umgesetzt wird.
