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Voneinander lernen – Besuch in NRW aus Sachsen und Rheinland-Pfalz

03.07.2023

Nach NRW wird auch in Sachsen und Rheinland-Pfalz die Idee der Familiengrundschulzentren umgesetzt. Worauf muss man dabei achten? Was kann man von bereits bestehenden Familiengrundschulzentren lernen und wie lassen sich Aspekte auf die eigene Schule übertragen? Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu bekommen, haben Schulleitungen, Schulsozialarbeiter und Personen aus der Bildungsadministration aus Rheinland-Pfalz, Sachsen und auch NRW im Mai das FGZ Sonnenstraße in Düsseldorf besucht. Sie haben uns ihre Eindrücke geschildert und erzählt, was sie von dem Besuch an ihre eigenen Schulen mitnehmen möchten. Beim Rundgang durch die Schule wird klar: im FGZ Sonnenstraße läuft vieles anders als an anderen Schulen. Auf Selbstständigkeit und Eigeninitiative legt die Schule besonders viel Wert – das beeindruckt viele der Besucherinnen und Besucher. In der Lernwerkstatt steht selbstständiges Lernen auf dem Programm, hier können die Kinder zum Beispiel selbst wählen, mit welchem Fach sie sich auseinandersetzen möchten. In der OGS können die Schülerinnen und Schüler ebenfalls eigenständig Aktivitäten wählen. Das FGZ Sonnenstraße ist außerdem ein Ort der Begegnung – hier sind viele Eltern durch verschiedene Kursangebote direkt eingebunden. Diese Offenheit, die vom Kollegium der Schule ausgestrahlt wird, hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Christina Felthaus, Schulleiterin aus Koblenz (Rheinland-Pfalz) meint: „Es war beeindruckend zu sehen, wie diese Schule sich auf den Weg gemacht hat, ohne dass ein Anstoß von außen kam. Diese Offenheit begeistert mich und das finde ich absolut motivierend. Statt immer nur zu jammern, einfach machen.“

Auch Benjamin Mehrfeld berichtet von seinen Eindrücken – als Schulsozialarbeiter aus Wittlich (Rheinland-Pfalz) allerdings aus einer anderen Perspektive: „Vom heutigen Tag nehme ich besonders dieses Zitat von Kornelius Knettel mit: Einfach mal machen. Also manchmal den Mut aufbringen, einen Schritt weiterzugehen und Neues zu wagen. Beeindruckt hat mich auch die positive Energie, die man an der ganzen Schule gespürt hat, die so ein Team mittragen kann.“

Begeistert zeigt sich der Schulsozialarbeiter auch über das Angebot der OGS im FGZ Sonnenstraße, bei dem die Kinder im Rahmen eines offenen Konzeptes aus Sport, Spielen, Lesen, Musik und anderen Aktivitäten frei wählen dürfen, welche Angebote sie nutzen wollen: „Natürlich ist es für die Kinder wichtig, eine Bezugsperson zu haben, auch nachmittags, aber hier lernen sie in der Grundschule die Eigenverantwortung und die Selbstständigkeit, eigene Entscheidungen zu treffen und auch mit den Konsequenzen zu leben. Das ist eine wichtige Sache, die sie fürs Leben mitbekommen. Das nehme ich mit und es ist etwas, was wir auch an unserer Schule überdenken sollten.“

Am 03.07. haben Ministerin Hubig und Vertreterinnen und Vertreter der Kommune Koblenz, Wittlich und der Wübben Stiftung Bildung den Vertrag für eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben.